1. Mai 2022 nach 2 Coronajahren

Nach zwei Jahren Corona bedingter Pause, konnte die traditionelle 1. Mai Feier vom DGB, der IG BAU gemeinsam mit der LINKEN Börde endlich wieder stattfinden.

In der Waldschänke im Oschersleber Wiesenpark kamen ca. 250 Bürgerinnen und Bürger zusammen und hatten Freude am abwechslungsreichen Kulturprogramm.

Beim Betreten des Geländes gab es für jede Frau eine langstielige Nelke. Die Männer und Kinder konnten sich mit ihren Frauen an den vielfältigen Infoständen von Linke und Gewerkschaft kleine Geschenke und Informationen mitnehmen.

Nach der offiziellen Begrüßung durch die Kreisvorsitzende der LINKEN, Doreen Hildebrandt, gab es zünftige Blasmusik von den Blumenberger Blasmusikanten. In einer Pause kam dann die Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Kreistag, Gudrun Tiedge, zu Wort.

An den Anfang ihrer Rede zum 1. Mai stellte sie die typischen soziale Themen, die  Ungerechtigkeiten, wie ungleiche Bezahlungen von Arbeit in Ost und West bzw. zwischen Frauen und Männern, die ungleichen Renten auch nach über 30 Jahren deutscher Einheit sowie die fehlenden Finanzen im Bildungs- und Gesundheitssystem. Die 100 Mrd, die für die Rüstung ausgegeben werden sollen, wären laut Tiedge,  ein guter Grundstock um auf diesen Gebieten was zu machen.

Schließlich kam Tiedge auf den Krieg in der Ukraine zu sprechen und verurteilte ihn mit den Worten:  „Er ist es, der seiner Armee befielt, Bomben zu werfen, mit denen Frauen, Männer und Kinder getötet werden.  Dafür gibt es keine Entschuldigung.“

Die aktuellen Entwicklungen lassen einen 3. Weltkrieg plötzlich real möglich zu erscheinen. So zitierte Tiedge als Mutter von zwei Söhnen sehr emotional den Liedtext von Reinhard Mey:

„Nein meine Söhne geb ich nicht“

Während des gesamten Tages sorgten die Mitarbeiterinnen der Waldschänke mit Getränken und Essen für das leibliche Wohl der Gäste, die sich zwischendurch auch noch über von den LINKEN spendierte Freigetränke freuten.

Den kulturellen Höhepunkt gestalteten Philipp Bruckner und Frieda Luise Pohl von der Musikschule Kurt Masur in Oschersleben. Für ihr gemeinsames Programm mit Gitarre und Gesang gab es von den Gästen in der Waldschänke viel Beifall, so dass sie nicht ohne Zugabe die Bühne verlassen konnten. Der Landtagsabgeordnete Guido Henke hatte für die Musikschule einen Scheck in Höhe von 250 Euro dabei, den Marie Julius für die Musikschule entgegennahm.

Der Erfolg der Veranstaltung macht Lust auf mehr, spätestens in einem Jahr am 1.Mai.