Ostermarsch, 1. April 2024, Ostermontag in Wolmirstedt

Ostermarsch 2023

Anspannung bis zur letzten Minute der Vorbereitung. Knapp 400 Menschen waren im Laufe des Tages auf dem Ostermarsch und dem Markt der Möglichkeiten vertreten. Darunter waren auch zwei Landtagsabgeordneten der LINKEN. Moderiert wurde die Veranstaltung durch Konrad Neuffer.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch den Bürgermeister der Stadt Bernhard Hieber (SPD). Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Ostermarsch vom jeweiligen Ortsoberhaupt begrüßt wird. Sein Vergleich eines Angreifers im Krieg mit einem Einbrecher, der mit der entsprechenden Gewalt in Schranken gewiesen werden muss, brachte Kritik ein. Nachhaltiger ist es, solche Verhältnisse zu schaffen, in denen niemand zum Einbrecher wird. Er betonte aber auch das unbedingte Primat der Diplomatie, was in der Politik der aktuellen Bundesregierung vermisst wird.

Die Worte aus der Kirche brachte der Pfarrer der evangelischen Mariengemeinde Haldensleben Matthias Simon ein. Er wünschte sich eine Kirche, die lauter ihre Stimme für den Frieden erhebt. In seiner Gemeinde gibt es seit Kriegsbeginn in der Ukraine Friedensgebete und Friedensläuten. Die Tradition der ökumenischen Friedensdekaden wird in seiner Gemeinde gelebt.

https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2023/reden/matthias-simon-haldensleben

Schüler und Mitglied des Bundesausschusses der LINKEN John Lucas Dittrich brachte es auf den Punkt, warum die meisten Teilnehmenden hier sind: Sofortiger Waffenstillstand in der Ukraine und diplomatische Bemühungen zur Lösung des Konfliktes an Stelle von Waffenlieferungen. Es folgte eine Abrechnung mit der Bundespolitik, die die Interessen der Konzerne, nicht der Menschen vertritt.
Der Weg durch die Innenstadt wurde musikalisch vom Duo „El Toro“ begleitet, welches kurzfristig für den erkrankten Jan Blümel eingesprungen war. Ein Zwischenstopp wurde am Friedensdenkmal am Rande des Stadtzentrums eingelegt. Dazu gab es erläuternde Worte von Guido Henke (DIE LINKE), Mitglied des Landtages von Vorsitzender des Stadtrates von Haldensleben. Zu DDR-Zeiten stand das Denkmal vor dem Rathaus und wurde von frisch vermählten Paaren aufgesucht. Für die Anwedenden bleibt der Frieden im Zentrum des Handelns und ist keine Randerscheinung! Am Stolperstein für Bernhard Flörke gab Stadtrat Klaus Czernitzki (DIELINKE) Erläuterungen.
Auf dem Markt gab es eine musikalische Begrüßung des Zuges durch Tobias Thiele, der auch zwischen den Beiträgen für die Umrahmung sorgte. Der Markt war inzwischen gut gefüllt.
Die Europaabgeordnete der LINKEN Özlem Alev Demirel https://oezlem-alev-demirel.de
betonte das Primat der Diplomatie für die Lösung des Ukrainekonfliktes. Waffenlieferungen verlängern nur den Krieg. Vielleicht hätte sie mehr auf die Vorgeschichte dieses Krieges und die Rolle der NATO dabei eingehen können.
Sabine Zimmerhäkel von der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe stellte den Ernst der gegenwärtigen weltpolitischen Lage in den Mittelpunkt. „Krieg darf kein Mittel internationaler Politik sein! Und das gilt für alle Staaten.“ Die Bürgerinitiative verbindet den Einsatz gegen den Truppenübungsplatz „Altmark“ vor der Haustür mit dem Eintreten für eine friedliche Welt. Weiterhin betonte sie den antifaschistischen Charakter der Bürgerinitiative. Ihren Beitrag schloss sie mit einem eigenen Gedicht zur aktuellen Situation ab: