1. Tagung des 9. Kreisparteitages

Die Pfannkuchen neben dem Kaffee am Empfang waren wohl das Einzige, was auf das Datum, den 11.11., schließen ließ. Ansonsten nahmen die LINKEN ihren Kreisparteitag in Haldensleben im Aquarell der Seniorenhilfe sehr ernst.

Zu Beginn begrüßten die Teilnehmer den Bürgermeister der Kreisstadt, Bernhardt Hieber, der sich mit einem Grußwort an die Versammlung richtete. Er verwies auf die bewegten Zeiten, die wir politisch sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene gerade erleben und forderte den Schulterschluss aller demokratisch Agierenden.

Auch die Kreisvorsitzende der LINKEN, Doreen Hildebrandt, stimmte dem im anschließenden Bericht des Kreisvorstandes zu. Dabei ging sie natürlich auch auf die bewegten Zeiten innerhalb der eigenen Partei hin. Der Kreisverband Börde zeigt sich nach ihren Worten allerdings stabiler, als es auf der Bundesebene aussieht. Die Gründung des Bündnisses Sahra Wagenknecht führte innerhalb des Kreisverbandes zu genau einem Austritt dem auch ein Eintritt gegenüber steht.

Das läge u.a. daran, dass DIE LINKE in der Börde ihre Kraft nicht in interne Auseinandersetzungen, sondern in die Kommunalpolitik steckt. Hier sieht Hildebrandt auch die Hauptaufgabe im nächsten Jahr. „Mit den Kommunalwahlen im Juni 2024 erwartet uns viel Arbeit, bei der wir jede Genossin und jeden Genossen brauchen. Darüber hinaus wollen wir auch Leute außerhalb unserer Partei als Kandidaten für die Kommunalwahl gewinnen, die sich mit den Grundsätzen der LINKEN identifizieren können.“  In der anschließenden Diskussion meldeten sich dann auch hauptsächliche Kommunalpolitiker zu Wort. Gudrun Tiedge, Vorsitzende der Kreistagsfraktion, betonte die gute Zusammenarbeit in der Fraktion. Guido Henke, Stadtratsvorsitzender im Stadtrat Haldensleben, machte auf die finanziellen Engpässe der Kommunen und die entsprechenden Herausforderungen an linke Kommunalpolitik aufmerksam. Das macht das Umsetzen linker Politik in den Gemeinden immer schwieriger. Umso wichtiger sei es,.. „dass wir darauf achten, dass die Finanznot der Kommunen nicht ausschließlich zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger geht.“

In der Diskussion meldete sich auch der Co-Landesvorsitzende, Hendrik Lange, zu Wort. Aus Halle mit dem ÖPNV angereist und deshalb etwas verspätet angekommen, sprach er natürlich auch zur Lage der Partei auf Bundes- und Landesebene. Dabei stellte er das Positive heraus und sieht in der kürzlichen Entscheidung zur Gründung des BSW auch eine große Chance für seine Partei, endlich wieder inhaltlich voran zu kommen.

Nach der umfangreichen Diskussion stand die Neuwahl des Kreisvorstandes auf der Tagesordnung.

Auch bei den Wahlen zeigte sich die Geschlossenheit der LINKEN in der Börde. Alle Personalvorschläge sind ohne Gegenstimmen gewählt worden.

Neue Kreisvorsitzende der LINKEN ist Doreen Hildebrandt, die dieses Amt bereits in den vergangenen zwei Jahren bekleidete. Die 50 jährige ist Berufsberaterin in der Arbeitsagentur.

Als Stellvertreter wurden Gudrun Tiedge aus Wanzleben und David Schliesing aus Angern gewählt. Als Schatzmeister wurde Wilfried Futh bestätigt. Außerdem in den Kreisvorstand gewählt wurden: Petra Hort (Wanzleben), Heidemarie Fischer (Hohe Börde), Silke Wolf (Oebisfelde) sowie Klaus Czernitzki und Guido Henke (Haldensleben) und Michael Gallrein (Hohe Börde).